Autor: Auslandschweizerin

Was ist es nur mit diesen normalen Menschen?

 

Was ist es nur mit diesen normalen Menschen?

Ich fühle mich zunehmend wie eine ausseridische Spezies, die ab und zu auf ein normales Lebenwesen der Sorte Mensch auf diesem Planeten trifft und mal nicht wohlwollend ignoriert wird, sondern sogar angesprochen wird. Nun bin  ich ja der Sprache mächtig und kann mit diesem normalen Lebenwesen gut alleine sprechen, es kommt ja sogar ein lebhaftes Gespräch in Gange und alles scheint friedlich und wie geschmiert zu laufen. Kommen dann aber andere Exemplare dieser normalen Menschen hinzu beginnen meine Probleme. Nicht, dass diese normalen Menschen eine Bedrohung für mich wären oder etwa unfreundlich zu mir wären. Die meiste Zeit werde ich zu meiner Erleichterung ignoriert, ein kurzes Hallo und Tschüss ist das Maximum was wir austauschen. Doch trifft dieser mit mir kommunizierende normale Mensch auf diese andere normalen Menschen, die mich ignorieren und schließen diese einen Bund und der kommunizierende Mensch lädt mich dann höftlichst ein mich diesem Bund anzuschließen, so ziehe ich mich schleunigst zurück und sage nein. Warum? Weil ich nicht normal bin.

Dieses Verhalten macht mich nicht per se zu einer einsamen Person, als Podcasterin hänge ich mich mit anderen Podcastern häufiger auf Social Networks und seltener auf Barcamps und Podcastfestivals rum. Aber es isoliert mich unter den normalen Menschen und manchmal kriege ich die Befürchtung ich werde als verrückte Mikrofonlady mit meinen tausend Mikrofonen alleine in meiner schallisolierten Wohnung verenden. Schallisoliert mit Eierkarton, weil das ist effektiv, kostengünstig und verrückt genug bin ich dazu natürlich auch. Ab und zu kriege ich von anderen nicht normalen Menschen den Input doch was dagegen zu tun, es wird sozial erwartet dass man sich auch mit den anderen normalen Menschen verständigt.
Ich kann mich aber nie soweit überzeugen dass ich mitgehe auf diese so genannten soziale Ereignissen wie Pubcrawls, Parties oder Beerpongs. Es würde mich zwar nicht schlagartig töten und sicherlich würde man mich irgendwann – nachdem ich mich ein paar Stunden lang an die Wand gepresst habe – mit einem besonders häßlichen Möbelstück verwechseln, aber kostet es doch meine wertvolle Zeit wo ich stattdessen meine Tausende vonWindschutze ausklopfen könnte!

Doch bin ich jetzt ein zukünftiger Student im höheren Alter und muss mich nun in meiner zukünftigen Studentenstadt um Dach mit einem Haus drunter bemühen. Das macht man heutzutage natürlich über das Internet, was mir als Podcasterin nicht fern ist, was aber mich aber in Schwiergkeiten bringt, ist es den Erstkontakt herzustellen. Denn diese Häuser oder wie es ein Student so schön sagt „WGs“ werden gerne von normalen Menschen bewohnt. Normale Menschen, die eben nicht eine Zucht an wachsenden RSS Feeds halten, sondern lieber Pizza essen und Party machen. Ersteres kann ich zwar auch ganz gut und mache ich auch gerne, aber Zweiteres treibt mir der Angstschweiß auf die Stirn.
Wie soll mich nun diesen Wesen nähern? Soll ich so tun als wäre ich auch einer dieser normalen Menschen und mir den Mut antrinken damit ich dann bei einer ersten Beschnupperung mit voller Überzeugung von mir geben kann, dass ich trinken kann bis der Arzt kommt und ich es liebe mir die Nächte statt die Kopfhörer um die Ohren zu schlagen?
Oder bin ich so ehrlich und gebe meine Existenz als verschrobene Podcasterin zu, die bewaffnend mit ihrem Rekorder durch die Stadt läuft und scheinbar für jeden Außenstehenden doch offensichtlich nur mit sich selbst redet?

Ich versuche momentan eine charmante Balance zu fahren: ich bin cool und unkompliziert, aber schreibe immer nur Sorge schon mal hin dass ich leider keine Partymaus bin. Weil grau steht mir persönlich nicht, sondern nur meinen Mikrofonen. Aber das Problem bleibt: was ist es nur mit diesen normalen Menschen? Und bin ich eigentlich die Einzige 27-jährige Singlefrau, die ernsthaft ein Essensdate mit einer zukünftigen Musikerin, einem gutaussehenden Softwareentwickler und charmant klingenden Australier sausen lässt nur um diesen Text zu verfassen?

Mein Rucksack und ich

Vor ein paar Tagen habe ich realisiert das mein Rucksack und ich eine Einheit sind.

Ich dachte über meinen Besitz nach und schaute auf mein Rucksack und dachte: „Das ist also alles was ich besitze?“ bis es mir nach einigen Sekunden dämmerte dass ich natürlich zuhause noch viele andere Dinge habe.
Als ich vor ein paar Wochen in USA war und im Flughafen von Palm Springs auf meinen Flug gewartet habe und mir einen Kaffee bei Starbucks holte, begrüsste mich die ältere Dame hinter Theke freundlich mit „Hi Girl, who looks like she has her hole life on her back.“ Ich musste ein wenig schmunzeln, habe es aber innerlich abgetan. Natürlich hatte ich nicht mein ganzes Leben auf meinem Rücken. Doch vor ein paar Tagen störte mich der Gedanken im Gegensatz wie vor ein paar Wochen überhaupt nicht mehr. Und wenn es so wäre? Das in meinem Rucksack alles wäre was ich besitze? Wäre das so schlimm?
Mein Rucksack und ich sind schon so sehr verwachsen, dass er mittlerweile im Café auf dem Stuhl gegenüber mir sitzt. Obwohl Rucksäcke so viel komfortabler und unkomplizierter als Koffer sein können, sobald sie auf dem Boden stehen wird es einfach nur noch mühsam. Also sitzt mein Rucksack – sie trägt den Namen Eva – auf dem Stuhl gegenüber mir. Das muss ein komisches Bild von aussen abgeben aber mich stört es nicht mehr. Weil mein Rucksack ist ja auch mein konstanter und treuer Begleiter auf meinen Reisen und hat somit einen Platz am Tisch verdient.

Dieser Wandel von Mensch und Rucksack zu Mensch mit Rucksack kam erst in den letzten Wochen. Ich denke ich war in Teneriffa als ich realisierte, dass mir dieses längere Reisen plötzlich als normal erscheint. Ich bin so sehr in diesem Rhythmus des Reisens, dass es für mich schon wieder Alltag ist. Dieser Gedanke „Es ist nur ein Urlaub, danach kommt wieder die Arbeit“ rückte in den Hintergrund. Zu sehr habe ich meinem Rhythmus mit Schreiben, Podcasten und Spazieren gefunden. Zu sehr geniesse ich diese Freiheit mich an einen Strand zu begeben und auf einem Felsen meine Podcast aufzunehmen oder wie jetzt auf einer Parkbank in Lissabon zu sitzen und diesen Text zu schreiben.

Doch was heisst das für meine Zukunft? Wenn dieses Gefühl da ist, dass ich das öfters machen will und mich der Gedanke an eine 50-Stunden-Woche und sechs Wochen Jahresurlaub in einer Agentur erschaudern lässt?

Es gibt es ja dieses Phänomen „Digital Nomad“; all diese jüngeren Menschen, die durch Südostasien reisen und von ihren Social Media Kanäle und digitaler Arbeit leben. Ich habe schon vor einiger Zeit das für mich entdeckt und folge so manchen Menschen online, der von seinem Leben berichtet. Der Gedanke aber an sich es 365 Tage rumzureisen fand ich immer zu radikal und in sich zu abschreckend.
Das hat sich an sich nicht fundamental geändert, aber hat eben diese Reisen und das Zusammenwachsen mit meinem Rucksack bewiesen, dass für mich ein klassischen Arbeitgeber-Arbeitnehmer-Verhältnis für mich auch nicht mehr in Frage kommt. Da kann man noch mit einer verglasten Agentur mit Jura-Maschinen auf jeder Etage kommen und mit einer Sommer- und Winterfest, die Vorstellung die ganze Zeit in einem Büro zu sein ist für mich mittlerweile ein Gefühl des eingesperrt zu sein.

In meiner optimalen Vorstellung kann ich zwischen Projekten und Anstellungen meinen Rucksack nehmen und einfach von unterwegs arbeiten. Ich hätte dann immer noch ein Zuhause vermutlich in Deutschland (die Digital Nomad nennen das homebase), ein co-operativer Arbeitsplatz (also ein Studio oder Atelier mit jemand anderen Gleichgesinnten) und könnte zwischen dem Arbeiten von unterwegs und dem Arbeiten vor Ort wechseln. Wenn ich etwas während meinen Reisen realisiert habe, dass ich mich noch viel zu jung fühle um irgendeine Art und Weise sesshaft zu werden und meine erste Hypothek aufzunehmen und mir meine erste Makenwaschmaschine zu kaufen.

Darauf läuft ja auch unsere Arbeitsmentalität heraus: immer wie mehr entstehen Jobs und Möglichkeiten seine Arbeit eben nicht mehr fest von einem Büro, sondern von zuhause oder unterwegs auszuüben. Gerade in der Medienbrache ist das keine Ausnahme mehr sondern viel mehr die Regel, dass eine Anwesenheit vor Ort nicht dauerhaft notwendig ist. Mitspielen muss letztendlich der Arbeitgeber oder man ist von vornerein selbständig.

Was bedeutet das nun für mich? Ich stehe ja gerade mal Anfang meines Studiums, aber eben nicht am Anfang meines Lebens. Ich habe bis jetzt immer in einem klassischen Arbeitgeber-Arbeitnehmer-Verhältnis gearbeitet und hatte meine vier bis sechs Wochen Jahresurlaub. Doch das ist für mich nicht mehr attraktiv, weil ich war im Genuss von einem geregelten Alltag und damit auch einem geregelten Einkommen und das ist bei allen Problemen und Schwierigekeiten, die ich unterwegs erlebe, einfach nicht gleichwertig wie dieses Gefühl heute auf dieser Parkbank in Lissabon. Dieses unglaubliche Gefühl von Freiheit – und einer wärmenden Sonne im Januar – und nicht in einem sterilen Büro in einem anonymen Hochhaus mit tausend Angestellten zu sein. Es ist wie ein modernes Cowboydasein; statt mit Pferd und Sattel ist der Digital Nomad mit Laptop und Rucksack unterwegs immer auf der Suche nach Arbeit und Abenteuer.

 

Ich wusste immer das diese Reisen in den USA und in Europa prägen wird, was ich aber erst jetzt realisiere ist, wie sehr es meine bestehenen Ahnungen zu Gewissheit macht. Das ist so prägend, dass ich mich frage warum ich es denn überhaupt versuchen soll einer dieser tausend Angestellten zu sein, wenn dieses Leben für mich keine Zukunftsperspektive hat. Das erfordert Mut und ein größeres Risiko als ein reguläres Arbeitsverhältnis und das schreckt sicherlich viele ab. Ich für meinen Teil sage ich mir immer selbst, wenn ich Zweifel kriege ob ich dieses Risiko nehmen soll, dass ich dann auch gleich hätte in der Bibliothek weiter arbeiten können. Was nützt es mir auf dem halben Weg plötzlich kalte Füsse zu kriegen und auf sicher zu spielen? Simpel: gar nichts.
Wenn ich wirklich mal dieses Gefühl haben sollte wieder sesshaft zu werden mit einem geregelten Alltag und Einkommen dann kann ich das immer noch mit 40 tun. Als eine Frau ohne Heirats- und Familienpläne ist das nämlich durchaus realistisch und für eine Vertreterin der Generation Y quasi ein normaler Lebenswandel.

Müde Tage (seit über drei Wochen unterwegs)

Heute ist so ein Tag, da bin ich ein a little under the weather.

Oder vielleicht eher unter meiner cloud of misery.

Ich bin aufgewacht und der erste Schock, als mich mein Ex-Freund fragte ob ich auf seine Kreditkarte was bei Airbnb gebucht habe. Was ich hatte, wenn auch total im Versehen. Ich hatte nicht mitgekriegt, dass seine Kreditkarte noch in meinem Profil gespeichert war.

Leider hatte er zudem Zeitpunkt schon Airbnb kontaktiert und faselte was von „hoffentlich kriegen sie dich nicht dran wegen Kreditkartenbetrug.“ Puls auf 250. Ich machte mir zwar weniger Gedanken wegen rechtlichen Konsequenzen – das war einfach nur ein Versehen und ich hab ihm den Betrag zurücküberwiesen – sondern eher dass sie mir meinen Account sperren. Und meine Reservierung flöten geht, die ich gerade noch so gekriegt habe. Eine kleine Wohnung für mich alleine, ganze fünf Tage in Santa Cruz in Teneriffa. Für billige 25 Euro die Nacht, das ist zwar eigentlich zuviel für mein Spanienbudget aber wars mir wert. Weil die ersten fünf Nächte übernachte ich in einem gemischten Sechserschlafsaal in einem Hostel in einem Dorf in Südteneriffa. Da habe ich zwar sicherlich meine Ruhe – und paar schnarchende Männer im Raum – aber das wollte ich mir nicht ganze zehn Tage antun. Da aber Januar die Hauptsaison in Teneriffa ist, war das mit Alternativen gar nicht so leicht zu finden und ich war so dankbar als ich das Airbnb gekriegt habe. Ich kann an dieser Stelle aber Entwarnung geben, es hat sich alles wieder geklärt.

Also eifrig Netbook hervorgeholt, erstmal das Geld überweisen wollen an den Ex, dabei rausgefunden dass ich wohl schon seit einige Tagen kein Netz mehr hatte. Also Smartphone ein und ausgewählt aus dem Mobilnetz und plötzlich hatte ich einen Schwung an SMS und auch einen Anruf auf der Mailbox. Dann erstmal da angerufen, Mailboxgeheimnummer war falsch. Neue zugeschickt bekommen, die erstmal falsch eingegeben. Nochmal aufgehängt, nochmal angerufen. Rausgefunden das die Nachricht mich schon per E-Mail hatte, pff alles okay.

Diese ganze Aktion hat mir genau 4 Euro verbraten. Und ich dachte ich käme mal umso ne ganze Aktion rum, aber gut deswegen hatte ich ja das Guthabena aufgehalten. Ich darf also wieder mal dankbar sein für Prepaid. An diesem Zeitpunkt dachte ich dann, gut du hast schon alles hervorgekramt, dann buchen wir doch mal den Flug zurück von Spanien nach Düsseldorf. Geguckt, einen preiswerten Flug ab Malaga gefunden und dann erstmal bei der RheinMain Fachhochschule in Wiesbaden nochmal die Einschreibungstermine nachgeschaut – und ja, die haben die einfach von Ende Februar auf 9. Feburar geschoben!

Das ist an sich nicht schlimm, weil ich Gott sei Dank noch keine feste Pläne nach Teneriffa habe ausser die zwei Nächte in Madrid Mitte Januar, der Rest ist ja absichtlich noch nicht gebucht. Für mich bedeutet das jetzt nur letztendlich, dass ich halt flexibler sein muss. Ergo wenn die Bestätigung halt dann da ist – ich denke mal so Ende Januar, Anfang Februar – dann muss ich halt ziemlich schnell einen Flug buchen und meinen Arsch nach Wiesbaden bringen. Und zwischenzeitlich halt alle Orginaledokumente wie das Abitur mit mir durch Spanien tragen. Eigentlich alles machbar.

Das sah leider das Paniktier in mir anders.

Und so geht es geht mir halt manchmal. Gerade in den letzten Tage merke ich wie meine anfängliche Flexibilität – zufälligerweise spielt Spotify gerade „Caledonia“ um Janes Willen ich fange gleich an zu heulen – langsam schwindet und mit einer Reisemüdigkeit ersetzt wird.

Ich habe zwar immer noch dieses Schuldgefühl: du bist doch jetzt hier, entdecke das jetzt, mache was Produktives, Fotos, Fotos, Fotos! Aber was nützt mir das wenn ich mental abschalte? Nichts. Ich stresse mich, zwinge mich zu was und dann?

Ich habe mich letztendlich gezwungen nach draußen zu gehen, was auch notwendig war. Das Hostelbett ist in einem engen dunklen Raum, das tut mir nicht gut wenn mein Tag schon so anfängt. Also raus, den Hollywoodboulevard entlang, da schnell wieder runter weil es gibt mir einfach zuviele Verrückte dort und die alle so offensiv amerikanisch sind. Jetzt bin ich mit meinem Metrotagesticket nach Santa Monica gefahren und hier habe ich das erste Mal meine – nennen wir es „Dinerscheu“ – überwunden und bin in ein richtiges Diner gegangen und hatte ein Grilled Sandwich mit Fritten und Kaffee. Und ja, das hat es so sehr gebraucht. Aah, plötzlich ging es mir ein bisschen besser. Zwar nicht wesentlich wacher, aber ich nehme mal an es hat irgendwelche Belohnungszellen in meinem Hirn aktiviert.

Mittlerweile bin ich in das nächstgelegene Starbucks gezogen und schreibe gerade an diesem Text. Ich will gar nicht wissen wie oft ich hier in den USA im Starbucks war. Zuooft, aber zum Schreiben und zum Podcast schneiden sind so Kaffeehäuser einfach die beste Alternative. Zudem hat Starbucks auch echt passabels Wlan. Und über solche Tage zu schreiben hilft mir immens.

Aber um es auf den Punkt zu bringen: solche Tage gibt es. Das ist nun mal so und ich muss mich eben von diesem Gedanken lösen, dass ich nonstop zu funktionieren habe. Vielleicht ist ein Reisekoller, ein USAkoller – ich weiß es nicht genau. Es ist vermutlich Beides in einem. Ich merke auch dass jetzt nach fast drei Wochen USA es langsam echt genug ist. Meine Toleranz mitten in der Straße angesprochen zu werden, mit zu kriegen wie sie sich hier gegenseitig anmotzen – die ist einfach wieder gegen Null. Diese ewige „How are you?“ ohne dass man das wirklich wissen will wie es einem geht. Ich weiß viele nehmen das als oberflächlich wahr. Ich denke nicht dass es das ist; es ist halt einfach die amerikanische Mentalität und Verständnis von Höflichkeit.

Ich bin aber so europäisch, dass ich einfach da nicht reinpasse. Aber das hat mich schon irgendwo geheilt von diesem Gedanken dieses große Land namens USA und seinen Möglichkeiten gesehen zu haben um zu wissen, dass ich hierhin einfach nicht passe.

Es war sicherlich schön mal keinen Winter zu erleben und vermutlich mehr Vitamin D getankt zu haben als den ganzen Sommer in Deutschland durch, aber trotzdem. Ich bin dankbar dem Land am nächsten Montag den Rücken zuzudrehen.

Es ist wirklich nicht schlimm, dass ich mich nun früher meinen Hintern zurück nach Deutschland verfrachten muss im Februar um in Wiesbaden einzuschreiben. In meinen ruhigen, rationalen Momenten weiss ich auch, dass ich es schaffe es in diesen Studiengang zu kommen trotz dem NC. Das es alles distanziert und sachlich gesehen durchaus möglich ist, sogar sehr gut möglich ist. Nur habe ich dieses kleine Monster – oder ist es eher eine kopflose Henne? – in mir dass in solchen Momenten einfach durchkommt und Radau macht.

Es ist sogar soweit so gut, dass ich mit meiner verfrühten Rückkehr einen Grund habe doch noch ausführlich nach England und vor allem Nordengland/Schottland zu gehen. Damit wären wir wieder bei Caledonia. Was ich vermisse ich diese kleine Land mit seinen grassgrünen sanften Hügeln, die mich an schlafende Riesen erinnern, dem Scheisswetter dass ich selbst so gar nicht scheisse finde, den besten Sandwiches der Welt und überhaupt – dieser Akzent!

Es wird zwar gerade in Schottland im Februar / Anfang März übelstes kaltes Regenwettter sein, aber was solls. Ich bin tatsächlich in einem so schlimmen Zustand der Anglophilie, dass es mir tatsächlich egal ist. Dass ich so vieles tun würde um einfach dorthin zu reisen und es auch massiv romantisiere in diesem Text. Obwohl meine Liebe durchaus echt ist. Nicht sehr rational, aber durchaus echt und von Herzen.

Das ist auch der Grund warum ich bei Lieder Caledonia auch schon mal spontan einen Heulkrampf kriege. Aber das habe ich schon mal bekommen als ich eines Tages die halbleere Tetleypackung gefunden habe und ich über so wenig Tee doch übermässig emotional wurde. Ich bin mittlerweile so häufig in Grossbrittanien wie ich in der Schweiz bin. Und ja, ich fühle ich mich sogar ein bisschen schlecht dabei, es ist aber leider wahr. Meine Familie wird es nur zu gern bestätigen.

Ich schließe aber diesen überlangen Blogeintrag. Ich muss aufhören Caledonia in Dauerschleife zu hören – ich verlinke es euch aber – weil es wird nun doch arg melodramatisch. Gut, das sind wir wiederum von mir wohl langsam gewöhnt. Ach verdammt, wann ist es nochmal Zeit für die guten Vorsätze?

 

Erstes Resümee nach einer Woche USA

Es wird mal Zeit, dass ich einen Blogartikel schreibe.

Ja, schreibe. Nicht rede, tanze, schauspielere oder sonst was. Sondern tatsächlich schreibe. (Man merkt ich hatte Drückertitis davor. Wie immer.)

Und was gibt es Erstaunliches erzählen? Und entspricht die USA meiner Vorstellungen?

Ich würde mal sagen ja. Und es ist ungefähr so wie ich es mir vorgestellt habe.

Macht es das jetzt total genial und wunderschön? Naja, nicht wirklich. Zumindest nicht immer.

Lasst mich das Pferd mal von vorne aufsatteln: ich wollte schon seit Jahren in die USA. Das Land von dem ich soviel weiss ohne es wirklich zu kennen. Die USA, von dem wir über die Medien so ein vorgeprägtes Bild haben. Als ich diesen Flug nach New York gebucht habe, hatte ich schon sooft Versuche unternommen die Reise hierhin zu finanzieren und es immer wieder verworfen. Warum? Weil es einfach für mich nicht finanzierbar war. Ich hatte mit diesem Thema ja auch schon total abgeschrieben als es dadrum ging diese Reise zu planen. Und dann einfach aus einer Spontanaktion diesen Flug gebucht. Jetzt bin ich also hier und es ist okay. Ich würde nicht sagen, dass ich wie ein Flummi durch die Gegend hüpfe, weil ich so glücklich bin dass ich hier bin. Ich entspanne mich auch, wenn auch nicht immer. Aber das liegt auch an mir weil ich es mir schwer tue loszulassen. Nicht immer zu kontrollieren, alles zu überblicken das fällt mir echt schwer. Aber genau dafür ist diese Reise da. Ich soll lernen, es nicht immer kontrollieren zu können und nicht bei der leichtesten Gegenwind mental einfach alles dicht zu machen.Aufhören immer nur Nein zu sagen, weil ich nicht genau weiss wohin meine Reise geht. Ich bin zwar schon seit ein paar Jahren ein begeisterter Reisende, aber trotzdem. So ganz alleine auf einem fremden Kontinent –

da stosse ich manchmal an meine Grenzen.

Es gibt ja diese Sprichwort, dass man sich selbst kennen lernt wenn man reisen geht. Dementsprechend weiss ich jetzt dass ich ein kleiner Nörgeler bin. Ich habe in dieser Woche habe ich zwar schöne Momente gehabt, die ich sehr genossen habe, aber auch viele Momente erlebt wo ich dastand und ich am liebsten rumbrüllend unter meine Bettdecke gekrochen wäre.

Warum so etwas entsteht? Durch Übermüdung, durch Überforderung, durch permante Neuorientierung in fremden Städten (ich habe so gar kein Orientierungssinn, was es echt schwer und nervig macht), dass es halt von mir fordert, dass ich mich tagtäglich mit neuen Menschen und Situationen auseinadner setzen muss. Das ist zwar schön, weil es einem natürlich fordert und man dadurch auch viele neue Erlebnisse machen kann (über die man herauswachsen kann) aber es erfordert halt auch eine permanente Flexibilität.

Das ist aber eben der genaue Knackpunkt. Ich würde mich zwar nicht als unflexibeln Mensch in meinem Alltag beschreiben, aber es ist halt einen Alltag. Etwas was immer einen abgesteckten Rahmen hat, dass trotz allem in gewissen, sich wiederholten Bahnen läuft. Was eben genau auf meiner Reise jetzt nicht der Fall ist.

Besonders da ich alleine unterwegs bin und immer wieder herumreise ist das natürlich eine besondere Situation. Und da stehe ich manchmal da und ja, ich möchte manchmal auch am liebsten nachhause. Jane sei Dank ist das ja nicht einfach so möglich. Sonst könnte ich diese Erfahrung hier nicht machen.

Um diesen Kreis zu schliessen: ich erfülle mir hiermit ein langgehegter Traum, aber es ist nicht so dass ich mir dabei immer total glückseelig fühle. Ich geniesse diese Freiheit einfach mal hier einen Text zu schreiben oder einfach mal spazieren zu gehen und podcasten zu gehen. Dass es erstmal eine längere Zeit für mich alleine habe, dass habe ich zwar immer noch nicht so ganz begriffen. Ich hoffe dass ich das noch lerne einmal runterzufahren.

Ich muss einfach lernen, dass ich flexibler bin, spontaner, weniger versuche alles zu kontrollieren um eben langsam und ungeplant zu reisen. Ich muss es mir selbst erlauben, es erst noch zu lernen und nicht immer so ungeduldig zu sein und sagen „du musst das aber schon können“, wenn mein Kopf einfach nicht mitmachen will weil er Angst hat. Sich davor fürchtet.

Reisen ist ein Lernprozess. Man kann es mögen, man kann es hassen. Ich liebe es, aber noch bin ich weit weg von perfekt, einer diesen großen Soloreisende, die einfach diesen Weg gehen und die ich wahrhaftig bewundere dafür.

Aber ich lerne. Ich lerne es loszulassen, nicht alles jetzt schon zu wissen. Weil die Nacht das Hostel für die nächste Tage habe ich erst gerade heute gebucht. Früher hätte ich das drei Monate im Voraus gemacht. Ein kleiner Schritt, aber trotzdem einen Schritt dorthin wie ich gerne als Mensch wäre: Entspannter, spontaner, flexibler, sorgenfreier.

Abiturent zu sein

Während ich das schreibe befinde ich mich gerade in meinem üblichen postklausuralen Loch.
Das ist anders als das Januarloch nicht ein finanzielles, sondern durchaus ein mentales Loch. Die ganze Erschöpfung wenn man alle Klausuren geschrieben hat, in meinem Falle kamen noch zwei Referate und einen Test hinzu, und du weißt egal was du jetzt verbockt hast, jetzt kannst du es sowieso nicht mehr ändern.

Und dann setzt die Demotivation, die ewige Fragen nach dem Warum ein und ich sitze da und verkrieche mich zuhause und will eigentlich niemand sehen und sprechen.

Nicht dass die Demotivation nicht sowieso ein Dauerzustand ist, wenn es um das Abitur geht. Ich hoffe ja, da es sich tatsächlich nur noch um wenige Wochen bis zu den Prüfungen handelt, dass der Wille zu Lernen wieder einsetzt, aber ich weiß ebenso dass dies ziemlich illusorisch ist. Aber lasst mich das ganze Zeugs mal von Vorne aufrollen.

Falls jemand nicht meinen alten Podcast über das ganze Thema Schule gehört haben sollte – wenn jemand möchte ihr findet ihn hier – könnte sich wundern, dass ich immer noch zur Schule gehe.

Nur ist es nicht „immer noch“ sondern „wieder.“ Ich versuche es mal kurz zu fassen: ich habe eine Ausbildung zur Bibliotheksangestellte in der Schweiz gemacht, bin drei Tage nachdem ich meine Ausbildungsprüfung bestanden hatte mit Sack und Pack alleine nach Essen gezogen und habe dort in einer Musikbibliothek angefangen zu arbeiten. Da war ich allerdings wegen verschiedenen Faktoren nicht glücklich und habe angefangen mich umzusehen nach einer anderen Stelle. Das ist allerdings im Bibliothekssektor nicht so einfach zudem wollte ich halt sicher sein, dass ich nicht von der Regen in die Traufe wechsle. Nach zweieinhalb Jahr konnte ich wechseln auf eine Stelle in Mittelfranken in eine Stadtbücherei, wo ich ziemlich eine große Verantwortung inne hatte, weil ich alleine die Kinder- und Jugendabteilung leiten durfte. Auch wenn mir der Job dort eigentlich Spaß gemacht hat – es gibt durchaus Schlimmeres als in seiner Arbeitszeit Bilderbücher zu lesen – ich wurde ich da überraschenderweise in der Probezeit gefeuert. Ich habe den genauen Grund nie erfahren, allerdings wäre es auch gelogen zu sagen, dass ich nicht irgendwo froh war, weil mir auch schon zu der Zeit allzu schmerzhaft bewusst war, dass ich in dem Beruf nicht glücklich werden würde. Er erfüllte mich nicht und lässt die wichtigste Seite an mir fast vollends aus: meine sprudelnde Kreativität und Affinität zum Organisieren. Ich liebe es zu planen, Lösungen für Probleme zu finden, Dinge zu realisieren. Eher im Größeren als im Kleineren, ich bin Niemand der stundenlang an Kleinigkeit arbeiten kann. Das spiegelt sich nicht zuletzt darin nieder, dass ich nicht mal einen Knopf annähen kann. Aber zurück zum Thema.
Mir war damals schon klar, dass ich wohl das Abitur machen würde um zu studieren und auch damals war es für mich klar, dass ich all die Kreativität und Organisation mit meinem liebsten Hobby verbinden will: dem bewegten Bild und der Fiktion. Hierbei das Geständnis, ich schreibe Geschichte seit ich zwölf Jahre alt bin.

Allerdings konnte ich mich nicht einfach hinstellen und sagen „Ich bin jetzt Filmproduzentin!“ schon mal weil mein Aufenthaltsstatus das nicht erlaubt hat. Ich musste die ersten fünf Jahren ein selbständiges Einkommen haben von dem ich mich ernähren musste ohne irgendeine Vergünstigung zu haben. Und ich meine wirklich keine, weder Bafög noch Wohnungsgeld noch sonst was. Da bot es sich an nebenbei das Abitur zu machen, was ich sowieso irgendwann hätte machen wollen – einfach weil es sich so anbot, von wegen später studieren und so. Es hat sich schnell mal heraus kristallisiert, dass es in Bayern so nicht funktionieren würde wegen der Ermangelung von Abendgymnasien und so bin ich wieder in NRW gelandet. Eigentlich war es ein Wunder, dass mich meine jetzige Schule überhaupt aufgenommen hat, weil nach offizieller Rechtsprechung hätte ich eigentlich noch die Mittlere Reife erstmals nachholen müssen – die ich allerdings schon hatte, aber der liebe deutsche Staat nicht anerkennt hat. Ja, kein Witz. In der Schweiz gibt es nur neun verpflichtende Schuljahre, alles danach ist Gymnasium oder eine andere freiwillige weiterführende Schule. Für den deutschen Staat ist aber neun Jahr gleich Hauptschulabschluss, was inhaltlich unterrichtet wurde ist irrelevant. Gerettet hat mich dann meine Ausbildung und ich durfte respektive darf das Ganze in drei statt vier Jahren machen. Zuerst war ich noch im regulären Vormittagskurs um nach einem Semester in den Abi Online Bereich zu wechseln, weil es arbeitstechnisch nicht anders ging bspw mich wollte niemand einstellen, solange ich nicht im Abi Online Bereich war und so bin ich zwangsweise freiwillig dorthin. Abi Online ist wie das Abendgymnasium, aber statt an vier Abenden nur an zwei und der Rest muss man zuhause selbst aufholen mit Hilfe Hausaufgaben und einer Onlineplattform.

So. Jetzt habe ich ein wenig weiter ausholen müssen, als ich dachte aber gut. Ich schwöre ich werde nach diesem Blogeintrag euch damit nie mehr belästigen, jetzt steht die ganze Geschichte ja Schwarz auf Weiß in meinem Blog.

Jetzt bin ich jedenfalls in den letzten Wochen meines dritten und letzten Schuljahr. Mitte März hört die reguläre Schule auf, im April schreiben wir unsere schriftliche Prüfungen und im Mai ist die mündliche Prüfung geplant. Und was halte ich nun von dem deutschen Abitur und dem deutschen Schulwesen des zweiten Bildungsweg?

Soll ich das jetzt ernsthaft ehrlich sein?

Es kotzt an. Es ist furchtbar. Das ganze Konzept „Abi Online“ funktioniert bei uns nicht im Geringsten und so was überhaupt Online zu nennen ist der größte Witz an sich. Ich weiß es gibt das Abi Online an unserer Schule schon seit ein paar Jahren, aber ich habe immer noch das Gefühl ein Versuchskaninchen der ersten Generation zu sein. Das spiegelt sich im Unterricht, in manchen Lehrer und auch der Plattform wieder. Ich finde das summiert es ganz gut zusammen, wenn ich hier nicht eine ellenlange Beschwerdeliste machen will. Und das will ich sicherlich nicht. Natürlich kann man sagen, dass ich nicht die motivierteste Schülerin bin und diese ganze Abi Online Sache eigentlich auch nicht so mein Ding ist, aber der Schuh lasse ich mir nicht alleine anziehen. Wie auch immer, ich schleppe mich wie wohl jeder anderer Schüler vor dem Abitur jetzt noch durch die die letzten Wochen und vermutlich auch durch die Prüfungen. Ich blicke zwar gerade auf meine Abi Lernboxen während ich diesen Blogeintrag schreibe und sie blicken mich bedrohlich zurück. Der Wille sie aufzumachen und den Stoff zu wiederholen finde ich allerdings nicht. Ich mache dieses Abitur jetzt fertig, damit ich es fertig gemacht habe und sagen kann, ich habe es und gut ist. Für mich ist klar, dass ich nicht in einem klassischen NC Fach studieren will, sondern im besten Falle Film- und Fernsehproduktion an der Filmuni studieren will. Wenn ich das nicht schaffe, dann erreiche ich mein Ziel auch anders auch ohne Uni oder FH. Das ist gerade ein Feld, da führen tatsächlich 1000 Wege nach Rom. Ich habe andere in meiner Klasse die wollen Maschinenbau, Ingenieurwissenschaften oder Erziehungswissenschaften studieren, die haben viel den höheren Druck einen guten NC zu erreichen. Ich hingegen…mach das jetzt und gut ist. Würde ich es wieder tun? Ich weiß es nicht und das zeigt schon sehr, wie furchtbar es für mich ist und war. Oder anders gesagt, ich habe in diesen letzten drei Jahren nie mehr fester gelernt, dass ich nicht einen „normalen“ Job haben will, sondern einfach meinen Traum folgen will und Schicht im Schacht. Gibt es nicht mehr zu verhandeln, ich bin jetzt 26 Jahre alt, ich habe schon eine Ausbildung in einem normalen Job, vier verschiedene normale Bürojobs, das Kapitel normaler Job, regelmäßiges Einkommen, sichere Zukunftsperspektive ist für mich abgefrühstückt. Ebenso der regulären Abschlüssen wie etwa das Abitur. Aber das Gute ist ja, sollte ich irgendwann richtig auf meine Fresse falle, ich habe es ja dann und kann es auch noch mit 40 benutzen um zu studieren.

Natürlich bin ich ein wenig aufgeregt – positiv wie negativ – wenn ich darüber nachdenke was nach dem Abitur kommt. In meinem Falle erst mal ein halbes Jahr Praktikum, dass ich brauche um mich an der Filmuni zu bewerben. Das ich aber auch selbst brauche, weil ich war wohl noch nie so schulmüde wie gerade jetzt. Ich wusste die letzten drei Jahre wo mein Weg ist und jetzt trete ich aus dieser Blase wieder heraus und muss wieder vermehrt kurzfristig denken, aber das geht wohl jedem so. Ich halte mich da streng an das Motto „Einen Schritt nach dem anderen“ und das ich keine Probleme lösen muss und kann, die noch nicht mal aktuell sind.

Wenn ich allerdings etwas als sehr positiv vermerken kann über meine Schulzeit, dann ist es meine Abi Online Klasse. Wir sind alle schon ein wenig älter – ich bin glaub noch einer der Jüngeren – und wissen alle warum wir das tun oder besser gesagt sind nicht aus lauter Langweile auf dieser Schule. Wir reiten auch alle auf der ähnlichen Wellenlänge und es ist nie wichtiger Verbündete zu haben, gerade wenn die Schule nun wirklich nicht das Gelbe vom Ei ist. Da habe ich ein gutes Los gezogen und ich denke ich habe die letzten drei Jahren oft auch nur überlebt, weil ich immer Leute an meiner Seite hatte, die sowohl mit mir lachen wie auch mich unterstützen konnten.

Und bevor ich jetzt total in die Sentimentalität abdrifte, schließe ich das Thema wieder. Glaubt mir, ihr werdet noch genug mich über das Thema Schule und Abitur jammern hören, noch ist es ja nicht überstanden. Leider.

Wahlen in der Schweiz und in Deutschland

In meinem aktuellen Podcast habe ich kurz über das Thema Wahlen in der Schweiz und in Deutschland geredet. Das Thema ist komplex und man könnte sich stundenlang mit dem Thema beschäftigen, aber dafür habe ich weder leider in meinem Podcast noch in diesem Blog die Zeit dazu. Nichtsdestotrotz habe ich mal die Suchmaschine angeschmissen und ein paar Links raus gekramt, die für die Zuschauer und Leser unter euch, die sich dafür interessieren, sicherlich interessant sein könnte. Es ist aber wie gesagt nur ein kleiner Überblick, eher mal einfach zum reinschnuppern und sich dann ggfs selber weiter informieren.

Erstmal ist es sicherlich wichtig zu wissen, dass die Schweiz eine direkte Demokratie und Deutschland eine repräsentative Demokratie.

Am 18. Oktober 2015 wird in der Schweiz über den Nationalrat und den Ständerat abgestimmt, also über das große (Nationalrat) und kleine Parlament (Ständerat.) Hier erfahrt hier mehr über den Nationalrat und dessen Mitglieder. Wie das Wählen für den National- und Ständerat genau funktioniert, erklärt die Seite ch.ch  In der Schweiz wird auch abgestimmt, wobei es verschiedene Arten von Abstimmungen gibt, etwa das Referendum und die Volksinitative. Was der Unterschied ist, wird hier erklärt. Die Definition einer  Volksabstimmung in Deutschland kann wiederum hier nachgelesen werden.

Da die Schweiz eine direkte Demokratie ist, dürfen wir häufiger abstimmen als hier in Deutschland. Bis zu viermal pro Jahr. Die Termine dazu kam man hier finden.

Aber auch in Deutschland wird gewählt, wenn auch nicht so häufig. Zukünftige Wahltermine in Inland  und der EU sind auf der Seite des deutschen Bundestages zu finden.

Um sich über das Wahlsystem und kommende Wahlen und vieles anderes zu informieren, ist die Bundeszentrale der politischen Bildung eine gute Anlaufstelle. Diese verschicken (in Deutschland) auch kostenlos Informationsmaterial, u.a. über die deutsche Geschichte.

Letztendlich gibt es in Deutschland wie auch in der Schweiz Tools, die einem das Wählen vereinfachen soll in dem sie durch direkte Fragen an den Wähler hilft die Positionen der einzelnen Parteien zu verstehen. Das Tool trägt in Deutschland den Namen Wahl-o-Mat (hierbei der Wahl-o-Mat für die Bürgerwahlen in Bremen und Bremerhaven . Das Schweizerische Pendant ist die smartvote

Eine gute Seite  swissinfo um sich um das (nicht nur politische) Geschehen der Schweiz zu informieren ist swissinfo , dass es in zehn verschiedenen Sprachen gibt. Swissinfo wird von der SRG SSR (Schweizerische Radio- und Fernsehgesellschaft) betrieben. Die Seite beinhaltet auch viele Informationen für Auslandschweizer.